Frust bei Werder – Claudio Pizarro vergab zwei ganz dicke Chancen
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Jubel beim BVB, Frust bei Werder. Trainer Schaaf: „Die letzten Wochen haben uns viel Kraft gekostet. Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht, haben’s Dortmund leicht gemacht.“ Die Bremer stehen aber auch mit leeren Händen da, weil Torjäger Claudio Pizarro zwei ganz dicke Dinger verballert. Die Vorwürfe in seiner Heimat scheinen nicht mehr ganz spurlos am Peruaner vorbeizugehen. U.a. wird gegen ihn wegen Geldwäsche ermittelt.
Dank des Elfmetertreffers von Alexander Frei (64.) vor 75.500 Zuschauern im Signal Iduna Park nahm die Borussia Revanche für die Heimschlappe im Pokal-Achtelfinale gegen die Norddeutschen vor knapp zwei Monaten. Dagegen ging der verheißungsvolle Aufwärtstrend der Gäste zu Ende. Nur vier Tage nach dem umjubelten Einzug in das Viertelfinale des UEFA-Cups riss die Serie mit zuletzt drei Bundesligaspielen ohne Niederlage.
Ohne den gesperrten Naldo sowie die angeschlagenen Torsten Frings, Frank Baumann und Markus Rosenberg fanden die Gäste nicht so gut ins Spiel wie noch am Mittwoch auf internationaler Bühne in St. Etienne. Stattdessen übernahm die Borussia die Regie. Doch das Plus bei den Chancen schlug sich nicht in Toren nieder: Ein Freistoß von Tamas Hajnal (7.) aus 20 Metern ging knapp am Tor vorbei, Schüsse von Florian Kringe (10.) und Sebastian Kehl (26.) wurden in höchster Not abgeblockt.
Mit zunehmender Spielzeit wendete sich das Blatt zugunsten der spielstärkeren Bremer. Ausgerechnet der zuletzt so treffsichere Claudio Pizarro vergab die bis dahin größte Möglichkeit des Spiels leichtfertig: Nach Flanke von Mesut Özil schoss der Angreifer den Ball frei stehend aus kurzer Distanz über das Tor. Erst nach Wiederanpfiff verschärften beide Teams die Gangart. Für zusätzliche Emotionen sorgte vor allem Schiedsrichter Knut Kirchner. Zunächst verweigerte der Referee der Borussia nach einem Zweikampf von Sebastian Prödl mit Nelson Valdez (58.) den von den BVB-Fans geforderten Strafstoß. Nur sechs Minuten später stand Valdez wieder im Mittelpunkt des Geschehens, als ihm Kirchner nach einem Schubser von Sebastian Boenisch doch noch einen Elfmeter zusprach.
Diese Chance ließ sich Frei nicht nehmen und brachte den BVB mit seinem neunten Saisontreffer in Führung. In der Schlussoffensive erspielte sich der BVB weitere gute Torchancen, scheiterte aber wiederholt an Bremens Schlussmann Tim Wiese. Die größte Chance zum Ausgleich vergab Werder-Stürmer Pizarro (85.), der an Roman Weidenfeller scheiterte.