Torloses Unentschieden in Hoffenhein
Vor 30.150 Zuschauern in der zum dritten Mal ausverkauften Rhein-Neckar-Arena hatten beide Teams zahlreiche Möglichkeiten, die Partie für sich zu entscheiden. Nach der Torflut beim Bremer 5:4 im Hinspiel mussten sich beide Mannschaften aber dieses Mal mit dem torlosen Remis begnügen. Wie beim spektakulären Duell in der Hinserie suchten beide Teams von Beginn an ihr Glück in der Offensive. Allerdings fehlte den Aktionen der zwei wohl spielstärksten Mannschaften der Liga aufgrund zahlreicher Ausfälle oft die Genauigkeit. Werder-Coach Thomas Schaaf fehlten drei Tage nach dem Einzug ins DFB-Pokal-Halbfinale ebenfalls vier wichtige Akteure: Naldo (gesperrt), Mesut Özil (Knieverletzung), Clemens Fritz und Torsten Frings (beide Oberschenkelprobleme).
Dennoch sahen die Zuschauer eine muntere Partie, in der die Gastgeber zwar anfangs spielbestimmend waren, die besseren Möglichkeiten jedoch auf Seiten der Bremer lagen. In der neunten Minute setzte Nationalverteidiger Per Mertesacker einen Kopfball knapp neben das Hoffenheimer Tor, nach rund einer halben Stunde vergab Claudio Pizarro nach Kopfballvorlage von Hugo Almeida aus aussichtsreicher Position. Wenig später hatte Almeida selbst die Chance zur Führung, traf mit einem Kopfball aber nur die Latte (32.).
Die größte Gelegenheit zum 1:0 hatte der Ex-Bremer Boubacar Sanogo fünf Minuten vor der Pause, als er nach einer Hereingabe von Chinedu Obasi nur den Pfosten traf. Der Stürmer von der Elfenbeinküste stand auch nach dem Seitenwechsel im Mittelpunkt. Nachdem Bremens Pizarro per Kopf zweimal das Gehäuse der Hausherren verpasst hatte (52.), hätte Sanogo den Herbstmeister dreimal in Führung bringen müssen. Doch zunächst traf der 26-Jährige nach Zuspiel von Nationalspieler Andreas Beck nur den Innenpfosten (53.), dann scheiterte er per Kopf aus kürzester Distanz am wiedergenesenen Tim Wiese (54.).
Erneut zwei Minuten später stand Sanogo erneut der Pfosten im Weg, nachdem zuvor Wiese gegen Demba Ba gerettet hatte. Auf der Gegenseite hätte der dieses Mal glücklose Pizarro für den Bremer Dreier sorgen müssen, vergab jedoch dreimal aus aussichtsreicher Position (62., 64., 79.). Die letzte Gelegenheit der Partie vergab Ba für die Gastgeber vier Minuten vor dem Schluss.