Hertha - WERDER: 3:2

Ramos und Ronny schießen Werder ab

Quelle: Sportbild.de

Aufsteiger Hertha BSC hat Werder Bremen in der Fußball-Bundesliga noch tiefer in die Krise gestürzt. Die Berliner gewannen zum Auftakt des 16. Spieltages mit 3:2 (2:2) und rückten in der Tabelle zumindest bis Sonntag auf Rang sechs vor. Adrian Ramos (17./Foulelfmeter und 26.) und Ronny (48.) trafen in der munteren Partie für die Hertha, Nils Petersen (15.) und Aaron Hunt (32.) waren für die Gäste erfolgreich.

In Bremen werden die Sorgen immer größer. Sechs Tage nach der historischen 0:7-Pleite gegen Tabellenführer Bayern München blieb die Elf von Trainer Robin Dutt im fünften Spiel in Folge ohne Sieg. Die Abwehr zeigte erneut erschreckende Schwächen. Mit nun 37 Gegentreffern stellen die Nordlichter die schlechteste Defensive der Liga. Unter dichten Nebelschwaden war den Bremern nach der Schmach gegen München zunächst der Wille zur Wiedergutmachung anzumerken. Die Gäste griffen frühzeitig an und gingen in den Zweikämpfen beherzt zur Sache. Die Folge war das 1:0 in der 15. Minute. Petersen zog von der Strafraumgrenze ab und überwand Keeper Thomas Kraft.

Hertha reagierte vor 48.721 Zuschauern prompt. Im Gegenstoß zog Per Skjelbred in den Strafraum, Theodor Gebre Selassie brachte den Norweger ungeschickt zu Fall. Den fälligen Strafstoß überahm Ramos und verwandelte sicher. Kurz darauf ließ der 27-Jährige nach schöner Einzelleistung mit seinem zehnten Saisontor das 2:1 folgen. Hunt sorgte jedoch in der 32. Minute für den Ausgleich.

Auch in der zweiten Halbzeit war Hertha die spielstärkere Mannschaft. Die Berliner wirkten leichtfüßiger und hatten in der Offensive mehr Ideen. Hochstimmung herrschte, als Ronny das 3:2 erzielte. Nach einem Kopfball von Peter Pekarik klatschte Bremens Keeper Raphael Wolf nur ab, Ronny schob aus kurzer Distanz ein. Jos Luhukay hatte in seinem 50. Ligaspiel als Hertha-Trainer den Brasilianer zum zweiten Mal in Folge von Beginn an aufgeboten.

Bremen bemühte sich um den neuerlichen Ausgleich, doch die Angriffe blieben schwerfällig und zu durchsichtig. Hertha war einem weiteren Treffer näher. In der 71. Minute verpasste Marcel Ndjeng mit seinem Fernschuss nur knapp. Glück hatten die Berliner, als Kraft einen Freistoß von Hunt an den Pfosten lenkte (87.).