Hunt-Doppelpack zum Abschied
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Perfekter Ausstand für Aaron Hunt: Der Mittelfeldspieler hat sich in seinem letzten Heimspiel für Werder Bremen mit seinem 50. und 51. Pflichtspieltor von den Fans verabschiedet und die Grün-Weißen nach bereits vollbrachtem Klassenerhalt zum 10. Saisonsieg in der Fußball-Bundesliga geführt. Der 27-Jährige traf am 33. Spieltag gegen Hertha BSC, das zum sechsten Mal in Folge an der Weser verlor, in der 49. und 90.+1 zum 2:0 (0:0).
Nach schwachen ersten 45 Minuten vor 42.100 Zuschauern im ausverkaufen Weserstadion sorgte Hunt mit seinem Tor auf Zuspiel von Franco di Santo aus neun Metern für die Entscheidung in einem chancenarmen Bundesligaspiel. Über weite Strecken boten die beiden Teams, für die es sportlich um nichts mehr ging, aber Bundesligafußball der schlechteren Art. Schiedsrichter Robert Hartmann (Wangen) hatte alle Hände voll zu tun mit der ruppigen Partie, die zudem von vielen technischen Unzulänglichkeiten auf beiden Seiten geprägt war.
Überschattet wurde das Spiel von gewalttätigen Gästefans, die sich im Vorfeld mit der Polizei duellierten: Die Bremer Polizei berichtete von sieben verletzten Polizisten und rund 40 Ingewahrsamnahmen aus dem Berliner Lager. Noch während der ersten Halbzeit solidarisierten sich zahlreiche Berliner Fans mit den Festgenommen und verhinderten mit einer Sitzblockade deren Abtransport.
Berlin hatte bis auf die Direktabnahme Per Skjelbred aus zehn Metern (9.) und den Kopfball von Sebastian Langkamp knapp über das Tor (26.) wenig zu bieten und knüpfte an seine schwachen Rückrundenleistungen an. Bremens Trainer Robin Dutt brachte im Vergleich zum 2:5 bei Bayern München Eljero Elia für Cedrick Makiadi (Patellasehnenprobleme). Bei Hertha rückten gegenüber dem 2:0 gegen Eintracht Braunschweig Marcel Ndjeng, Ronny und Adrian Ramos für Tolga Cigerci (Fußprellung), Alexander Baumjohann (Grippe) und den Ex-Bremer Sandro Wagner in die Startelf.
Auch nach Hunts Führungstreffer blieb Bremen am Drücker und hätte durch den Argentinier di Santo (54./57.) das Ergebnis nach oben schrauben können. Berlin streckte bereits früh die Waffen, als Trainer Jos Luhukay Spielmacher Ronny und Torjäger Adrian Ramos vom Platz nahm.
Bei Bremen gefielen vor allem Hunt und di Santo, bei den schwachen Herthanern wusste allenfalls Skjelbred zu gefallen.