Bremen entführt Punkt aus Stuttgart
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Für Kritik sah VfB-Trainer Thomas Schneider nach dem verschenkten Sieg gegen Werder Bremen keinen Grund. „Das einzige, was nicht gepasst hat, war das Ergebnis”, sagte er nach dem 1:1 (1:1) am Samstag. Sein drückend überlegener VfB Stuttgart hatte es zuvor nicht geschafft, sich für das deutliche Chancenplus mit drei Punkten zu belohnen. Statt auf Champions-League-Platz vier gehen die Schwaben nun nach dem Tor von Martin Harnik (5. Minute) und dem 1:1 durch Nils Petersen (37.) als Siebter der Fußball-Bundesliga in die Länderspielpause.
Da Bremen mit dem Punkt gut leben konnte, machten sich beide Mannschaften mit einem guten Gefühl auf den Heimweg. „Stuttgart hat in der zweiten Halbzeit unglaublich Druck gemacht, da hätten wir uns nicht beschweren können, wenn die das Spiel hier gewinnen”, sagte Werder-Coach Robin Dutt. Aber seine Mannschaft sei „belohnt worden für ihren Fight”. Sportdirektor Thomas Eichin sprach gar von einem „big point” für Bremen. „Wir sind dort, wo wir uns momentan nicht unwohl fühlen.”
In der Startaufstellung hatte Harnik erstmals unter Schneider in der Liga den Vorzug vor dem jungen Timo Werner bekommen - und nutzte seine Chance! Nachdem Ibrahima Traoré (2.) und Vedad Ibisevic (5.) noch an Bremens Torwart Sebastian Mielitz gescheitert waren, erzielte Harnik Sekunden später das frühe 1:0. Für den Österreicher war das Tor nach einer Ecke von Alexandru Maxim das dritte in der Liga. Bremen hatte den Stuttgarter Angriffen in der Anfangsphase nichts entgegenzusetzen. Einzig Aaron Hunt kam mit seinem Schlenzer nach acht Minuten in die Nähe von Thorsten Kirschbaum im Tor des VfB. Auf der Gegenseite verpasste Ibisevic eine Hereingabe von Traoré denkbar knapp (11.).
In der Folge drosselte Stuttgart aber das Tempo. Daniel Schwaab und Antonio Rüdiger hatten als Innenverteidiger nun ebenso viel Ballbesitz wie William Kvist und Gentner im Mittelfeld. Schöne Spielzüge brachten die Schwaben zwar immer wieder in die Nähe des Werder-Tores, richtig gefährlich wurde es für Bremens Abwehr aber nicht mehr. Einige Fans sehnten sich wohl schon nach dem Volksfest auf dem Cannstatter Wasen, als sie die erste große Unachtsamkeit der VfB-Abwehr sahen. Und die führte prompt zum 1:1. Zlatko Junuzovic gab einen bereits verschenkt geglaubten Ball nicht verloren, legte ihn zurück an den Fünfmeterraum und bescherte Petersen den überraschenden Ausgleichstreffer (37.). Für den 24-Jährigen war es das dritte Saisontor. „Die haben eine Chance gehabt und das Tor gemacht”, ärgerte sich Traoré. „Das ist schade, weil wir so viel investiert haben in das Spiel.”
Nach dem Seitenwechsel war Stuttgart weiterhin die bessere Mannschaft und hatte durch Ibisevic die erste Gelegenheit zur erneuten Führung (53.). Auch die Distanzschüsse von Maxim und Harnik aus rund 25 Metern brachten fünf Minuten später nicht das gewünschte Resultat. Bremen beschränkte sich aufs Verteidigen und war oft mit elf Spielern in der eigenen Hälfte. Das reichte am Ende für das dritte ungeschlagene Spiel in Serie, weil auch Traoré (76.), Schwaab (78.) und Rüdiger (79.) ihre Chancen nicht nutzten.