Braunschweig - WERDER: 0:1

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Glücklicher Werder-Sieg bei Eintracht-Comeback

Werder Bremen hat Eintracht Braunschweig das Comeback nach 28 Jahren Abstinenz in der Bundesliga mit einem glücklichen 1:0 (0:0)-Sieg verdorben. Zlatko Junuzovic traf spät in der 82. Minute mitten in einer Drangphase des emotional aufgeladenen Aufsteigers. Bis dahin hatten die Hanseaten im ersten Liga-Spiel unter ihrem neuen Trainer Robin Dutt auf ganzer Linie enttäuscht.

Braunschweig belohnte sich dagegen nicht für eine zumindest kämpferisch starke Leistung. Spielerisch blieb auch das Team von Trainer Torsten Lieberknecht noch einiges schuldig. 23 000 Zuschauer im ausverkauften Stadion an der Hamburger Straße versuchten bis zum Ende vergeblich den Aufsteiger zu einem erfolgreichen Comeback zu brüllen. „28 Jahre lang wurde etwas vermisst”, stand auf einem großen Banner vor der Eintracht-Fankurve. Braunschweigs Anhänger gestalteten insgesamt einen stimmungsvollen Rahmen für das erste Bundesliga-Spiel ihres Teams seit Juni 1985. Doch die Aufregung und die Emotionen rund um die Rückkehr des Ex-Meisters schienen das Lieberknecht-Team zunächst eher zu hemmen als anzutreiben.

Der Aufsteiger begann nervös und offenbarte spielerisch einige Mängel. Immer wieder verloren die Hausherren im Spielaufbau den Ball, hatten aber Glück, dass Werder viel zu umständlich und einfallslos in der Offensive agierte. Vor allem Tempo war nicht im Spiel der Dutt-Elf, so dass Braunschweig zunächst kaum in Bedrängnis kam. Dutt verfolgte sein erstes Bundesligaspiel als Werder-Coach zumeist aufgeregt und gestikulierend am Spielfeldrand. Die erste echte Chance des Spiels hatten so auch die Niedersachsen. Neuzugang Jan Hochscheidt setzte aber nach 23 Minuten einen Kopfball über das Bremer Tor. Ansonsten geschah im Duell der Pokal-Verlierer vom vergangenen Wochenende kaum etwas vor der Pause.

Auch nach dem Wechsel wurde das Spiel zunächst nicht besser. Bremens beste Chance resultierte in der 48. Minute aus einem Patzer von Eintracht-Keeper Marjan Petkovic, der von Lieberknecht kurzfristig den Vorzug vor Damian Davari erhalten hatte. Einen Freistoß von Mehmet Ekici konnte Petkovic nicht festhalten, parierte den Nachschuss gegen Nils Petersen aber glänzend. Erst nach einer Stunde legte die Eintracht Nervosität und Respekt ab und wurde mutiger. In der 64. Minute brachten ein Lattenknaller von Ken Reichel und wenig später Simeon Jackson aus Nahdistanz die enttäuschenden Gäste in arge Bedrängnis. Braunschweig drückte nun auf den ersten Bundesliga-Heimsieg seit dem 3. Mai 1985, Werder kam nur noch per Konter zu Chancen. Die erst vergab Petersen (74.) noch. Knapp zehn Minuten später machte Junuzovic es besser.