Rosenberg lässt Werder jubeln
Von C. SONNENBERG, U. SCHAUBERGER und M. BALCZUWEIT
Werder kann’s doch noch! Nach der peinlichen letzten Saison (nur Platz 13) und dem noch peinlicheren Pokal-Aus bei Drittligist Heidenheim (1:2) letzte Woche gibt es zum Auftakt drei ganz wichtige Punkte. 2:0 gewinnt Bremen gegen Kaiserslautern. Weil Markus Rosenberg doppelt trifft. Der Schwede, der eigentlich schon gar nicht mehr da sein sollte ...
In der letzten Saison war er an Santander ausgeliehen, erzielte in Spanien neun Tore. Aber er bekam sein Gehalt nicht. Also kam er zurück. Sein Geld will er sich jetzt bei der Fifa einklagen. Rosenberg: „Jetzt ist es schön, wieder in Bremen zu sein.“ Aber Werder hätte ihn am liebsten vor der Saison sofort wieder verkauft. Doch es gab keine Angebote. Und für neue Stürmer hatte der klamme Klub einfach kein Geld. Also spielt er, der Notnagel Rosenberg. Und macht Werder wieder froh... Doppelpack-Rosi (hatte auch Werders Tor beim Pokal-Aus erzielt): „Ich hatte die ganze Zeit ein gutes Gefühl. Und ich denke, dass ich mit meinen beiden Toren meine Situation verbessert habe.“ Was er meint: Im Sturm ist Claudio Pizarro (nach Innenbandriss im Knie noch nicht fit) normalerweise gesetzt. Rosenberg kämpft mit Marko Arnautovic, Sandro Wagner und Lennart Thy um den zweiten Platz.
Werder jubelt über den Sieg – macht sich aber zeitgleich Sorgen um Per Mertesacker. Denn Bremens neuer Kapitän spricht von Abschied: „Wir haben im Moment andere Zeiten in Bremen. Es ist nicht selbstverständlich, dass man Fünfter oder Sechster wird. Überall muss gespart werden. Was mit mir passiert, kann ich nicht genau sagen.“ Hintergrund: Werder braucht Geld, würde ihn bei einem guten Angebot wohl ziehen lassen. Gleiches gilt für Marko Marin und Tim Wiese. Oder auch Markus Rosenberg.