Werder ist Heim-Herbstmeister

Christoph Sonnenberg und Markus Balczuweit

Es ist gar nicht lange her, da waren Heimspiele für Werder-Fans kein Vergnügen. Gerade mal sechs Siege gab es vergangene Saison im Weserstadion. Dafür fünf Niederlagen und sechs Unentschieden. Kein Wunder, dass Stimmung oft nur bei den Gästefans aufkam. In dieser Spielzeit ist das völlig anders. Beim 4:1 gegen Wolfsburg rollten die Fans immer wieder die Welle durchs Stadion, peitschten ihre Lieblinge mit Gesängen nach vorne.

Zum Dank für einen zwar inoffiziellen, aber sehr schönen Titel: Die Heim-Herbst-Meisterschaft!

Von acht Spielen im Weserstadion haben die Bremer sieben gewonnen. Damit sind sie heimstärkstes Team der Liga. Nur gegen Meister Dortmund gab es einen Ausrutscher (0:2). Sportdirektor Klaus Allofs: „Unser Stadion ist endlich wieder eine Festung!“ Zum Vergleich: Tabellenführer Bayern kommt nur auf sechs Heimsiege und zwei Pleiten.

Woran liegt Werder Heimstärke? Kapitän Clemens Fritz: „Vergangene Saison war es für die Fans durch den Stadionumbau nicht leicht. Jetzt haben wir eine tolle Arena, mit super Atmosphäre – und eine tolle Unterstützung unserer Fans!“ Marko Marin nennt einen weiteren Grund: „Wir haben den besten Rasen der Liga. Der ist wie ein Teppich. Deshalb gelingt es uns so gut, unser Spiel zu spielen.“ Auswärts sieht das leider anders aus. Die zwei Siege in Mainz (3:1) und Hoffenheim (2:1) sind keine Top-Bilanz. „Das müssen wir besser machen“, fordert Kapitän Fritz. Am besten schon Samstag mit einem Sieg auf Schalke. Dann würde Werder auch in der „echten“ Tabelle weiter nach oben klettern!