Arnautovic verdirbt Babbel die Premiere
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Marko Arnautovic (89.) rettete Werder Bremen am Samstag in der Fußball-Bundesliga zumindest einen Punkt beim 1:1 gegen 1899 Hoffenheim. "Das Spiel war etwas zwischen Kampf, Ehrgeiz und Laufen und hatte gar nichts mit Fußball zu tun", sagte der Pizarro-Vertreter, der am Samstag wie die ganze Bremer Mannschaft eine schwache Leistung ablieferte. Mit seinem ersten Tor in der Fußball-Bundesliga hatte Jannik Vestergaard die Kraichgauer vor den 39.176 Zuschauern im Weserstadion schon in der 4. Spielminute in Führung gebracht. "Kompliment an die Truppe", sagte Babbel, der nur rund 24 Stunden vorher den glücklosen Holger Stanislawski als Chefcoach in Hoffenheim abgelöst hatte. Auch Thomas Schaaf war mit dem vierten Remis nacheinander letztlich zufrieden. Der Trend habe sich fortgesetzt, dass die junge Mannschaft mit viel Aufwand zu Werke gehe, aber auch viele Fehler mache. "Wir haben nicht die Ruhe, laufen rauf und runter und sind nicht so effektiv, wie es sein muss."
Die vielen Fotografen hatten Babbel gerade den Blick aufs Spielfeld freigegeben, da konnte sich der Ex-Herthaner schon freuen. Wieder einmal stellte sich die wegen der Ausfälle von Naldo und Sebastian Prödl schlecht abgestimmte Bremer Verteidigung bei einer Standardsituation ungeschickt an. Vestergaard nutzte das und verlängerte die Ecke von Sebastian Rudy per Kopf ins Tor. Gelegenheiten gab es einige, denn die Werder-Youngster kamen nicht in Schwung und leisteten sich allerhand Fehlpässe. Und wenn dann doch eine Chance heraussprang, wurde sie leichtfertig versemmelt. So wie in Minute 21, als Markus Rosenberg von Zlatko Junuzovic prima eingesetzt wurde, Tom Starke auch überwand, aber meterweit am Tor vorbei schoss.
Der Ausfall von Pizarro, der wegen der fünften Gelben Karte ebenso gesperrt war wie auf Hoffenheimer Seite Ryan Babel und Sejad Salihovic, lähmte den Angriff. Pizarro, der 15 der jetzt 34 Bremer Tore erzielt hat und nächste Woche beim HSV wieder dabei sein kann, fehlte an allen Ecken und Enden. Vertreter Arnautovic enttäuschte trotz seines Ausgleichs - und auch die Mittelfeldakteure blieben fast alles schuldig. Mehmet Ekici musste denn auch nach der Pause für Marko Marin Platz machen. "Ich wollte für mehr 1:1-Situationen sorgen", erklärte Schaaf. "Und das hat ja auch geklappt." Der frühere Nationalspieler hauchte den verunsicherten Bremern zumindest für ein paar Minuten neues Leben ein. Hoffenheim blieb nicht nur mit Kontern gefährlich - und den Bremern fehlte die ordnende Hand. Zum Schluss hatte Werder dann doch noch Glück.