Last-Minute-Tor rettet Augsburg
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Dank Paul Verhaegh hat der FC Augsburg seine Chance auf den Verbleib in der Bundesliga gesteigert. Mit seinem Treffer in der Nachspielzeit (90.+2 Minute) zum 1:1 (0:0) bei Werder Bremen rettete der Abwehrspieler dem zum fünften Mal nacheinander unbesiegt gebliebenen Aufsteiger am Samstag einen ebenso wichtigen wie glücklichen Punkt. Denn die Bremer hatten vor 42 000 Zuschauern schon wie die sicheren Sieger ausgesehen. Mit seinem ersten Bundesliga-Tor hatte Youngster Niclas Füllkrug (61.) die Bremer in Führung geschossen. Mit der letzten Aktion des Spiels büßten die mit einer Not-Elf angetretenen Hanseaten dann aber doch noch zwei wertvolle Zähler im Kampf um die Europa-League-Qualifikation ein.
Ohne ein Dutzend Leistungsträger, darunter der verletzte Torhüter Tim Wiese und der gesperrte Torjäger Claudio Pizarro, versuchten die Bremer dem jüngsten Abwärtstrend entgegenzuwirken. Doch die „Jugend-Auswahl” mit einem Altersschnitt von 22,7 Jahren tat sich gegen den zuletzt aufstrebenden Aufsteiger außerordentlich schwer. Die ohne den am Oberschenkel verletzten Ex-Bremer Torsten Oehrl angetretenen Augsburger machten die Räume schnell und geschickt zu und den Hanseaten das Leben schwer, die zunächst nur durch Markus Rosenbergs Fernschuss (29.) eine nennenswerte Chance verbuchten.
Die besten Einschussmöglichkeiten boten sich vor der Pause den Gästen. Als die Bremer den Ball im Aufbauspiel wieder einmal verloren, tauchte Stephan Hain frei vor Sebastian Mielitz auf. Der für Oehrl in die Startelf gekommene Stürmer konnte den blitzschnell reagierenden Werder-Keeper aber nicht überwinden (27.). Acht Minuten später stand dann Ja-Cheol Koo nach einem Doppelpass frei vor Mielitz, diesmal passte Aleksandar Ignjovski auf und klärte Koos Lupfer kurz vor der Linie. Dennoch verabschiedeten Werders Fans ihre Elf nach einer langweiligen ersten Halbzeit mit Pfiffen in die Pause.
Nach dem Wechsel war dem Spiel der Werderaner nicht mehr so deutlich anzumerken, dass diese Mannschaft nicht eingespielt ist. Im Gegenteil: Dank verbesserter Einsatzbereitschaft und klareren Aktionen lief es bei den Hanseaten in der Offensive besser. Zweimal versprühte Füllkrug (47./49.) bei seinem Startelf-Debüt schon kurz nach dem Wiederanpfiff Torgefahr, doch weder sein Kopfball, noch sein Schuss fand den Weg ins Tor. Nach gut einer Stunde machte er es dann aber besser, als er mit einem satten Schuss aus 20 Metern Simon Jentzsch im FCA-Gehäuse überwinden konnte. Drei Minuten später wollte es Rosenberg dem 19-Jährigen nachmachen, doch sein Schuss strich am Kasten vorbei (64.). Die nun längst nicht mehr so auffällig agierenden Gäste hatten in dieser Phase im Vorwärtsgang keine zwingenden Aktionen zu bieten. Coach Jos Luhukay versuchte, mit der Hereinnahme von Sascha Mölders, Tobias Werner und Jan-Ingwer Callsen-Bracker die Offensive zu stärken - und wurde in der Nachspielzeit dafür belohnt.