Ein Punkt der nicht weiter hilft
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Die Fußballlehrer Stale Solbakken und Thomas Schaaf waren sich zu 100 Prozent einig. Das 1:1 (1:1) zwischen dem 1. FC Köln und Werder Bremen bringt die Kölner im Kampf gegen den fünften Bundesligaabstieg nicht entscheidend voran und hilft auch der Schaaf-Elf nicht wirklich: „Wir hätten gern drei Punkte geholt”, räumte Schaaf ein. Es blieb bei einem Zähler – für Werders internationale Ambitionen ebenso eindeutig zu wenig wie für Köln in dem Bemühen, den Absturz in die Zweitklassigkeit zu verhindern. Immerhin beendeten die Kölner ihre Niederlagenserie von drei Pleiten nacheinander und machten Solbakkens Arbeitsplatz dank Ammar Jemals Torpremiere per Kopf (39. Minute) wieder sicherer. Der Norweger hatte angesichts der jüngsten Turbulenzen sogar Verständnis für die Frage, ob der FC ihm denn eine Garantie einräumte, als am vergangenen Sonntag entschieden wurde, dass er Chefcoach bleibt.
„Ich habe einen Vertrag bis 2012. Nein: 2013” – ob Solbakkens Versprecher Absicht war, blieb ungeklärt. Unmissverständlich äußerte sich der Norweger in seiner Analyse: „Ich bin sehr zufrieden.” Das galt indes nur für den durchaus beherzten Auftritt von Lukas Podolski und Co., nicht aber für das Zählbare. „Drei Punkte sind besser als einer”, hielt Solbakken fest, nachdem die Bremer vor 50 000 Zuschauern im ausverkauften RheinEnergieStadion durch Markus Rosenberg 1:0 in Führung gegangen waren (24.). Das tagelange Kölner Theater und Solbakkens Maßnahme, Milivoje Novakovic, Petit und Kevin Pezzoni aus dem Kader zu werfen, zeigte keine negative Wirkung. Die Gastgeber, bei denen Miso Brecko und Mikael Ishak neu in der Startformation standen, engagierten sich nach dem zweitägigen Trainingslager in Ostwestfalen intensiv und waren ebenbürtig.
Dann aber wurden sie kalt erwischt. Marko Marin, neben Lukas Schmitz einer von zwei Neuen in der Bremer Anfangself im Vergleich mit dem 0:3 gegen Mainz, ging im Mittelfeld auf und davon, bediente Rosenberg mit einem wunderbaren Pass – und der Schwede hatte keine Mühe, Michael Rensing im Kölner Gehäuse zu überwinden. Kölns größte Chance vor dem Wechsel hatte Martin Lanig, der in der 33. Minute am wechselwilligen Werder-Keeper Tim Wiese scheiterte. Sechs Minuten später war Wiese beim ersten Bundesligatreffer des Tunesiers Jemal nach einer allerdings umstrittenen Ecke machtlos: Der Kopfball senkte sich unhaltbar in das Netz. Köln erhöhte gegen wenig überzeugende Bremer den Druck, lautstark unterstützt von den eigenen Fans. Drei Minuten nach Wiederbeginn bot sich Lukas Podolski eine Top-Möglichkeit, der 17-Meter-Linksschuss des FC-Torjägers strich indes knapp über die Querlatte. Auf der Gegenseite landete Marins Freistoß auf dem Tornetz (66.). Dann rettete Wiese in höchster Not gegen Christian Clemens (75.).