Bayern putzt Werder
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Vor 69 000 Zuschauern in der ausverkauften Münchner Arena begann das Duell zwischen dem Dritten und dem Vierten schleppend. Werders Trainer Thomas Schaaf hatte zwar eine offensive Aufstellung gewählt, aber für Gefahr konnte sein in München bis Samstag in der Liga seit 2005 ungeschlagenes Team nicht sorgen. Zum Ärger des Bremer Coaches fiel der Treffer zum 0:1 nur 14 Sekunden nach einem Freistoß seines eigenen Teams. Nach dem abgewehrten Ball setzte sich David Alaba gegen Philipp Bargfrede durch und bediente Ribéry. Der Franzose nutzte den Raum, den ihm Thomas Müller und Mario Gomez durch ihre Sprints aufrissen, und schloss eiskalt ab. Sebastian Mielitz vorbei, der den wegen eines Trauerfalls in der Familie fehlenden Nationaltorwart Tim Wiese gut vertrat, konnte nichts mehr machen.
Das Tor zeigte Wirkung bei Werder. Aber nachgelegt wurde von den Münchnern, die Trainer Jupp Heynckes in der selben Formation wie beim 2:3 in Mainz ins Rennen geschickt hatte, nicht. Einen Aufreger aber gab es kurz vor der Pause (41.): Holger Badstuber blieb nach einem Ellbogen-Check von Claudio Pizarro liegen, der Ex-Münchner durfte trotz der Tätlichkeit unbestraft von Schiedsrichter Florian Meyer weiterspielen. Das hatte Folgen: Denn Pizarro setzte sich nach dem Seitenwechsel gegen van Buyten durch, bediente den eingewechselten Rosenberg. Der Schwede traf gegen eine orientierungslose Münchner Hintermannschaft. Auch Bayern-Keeper Manuel Neuer sah beim Gegentor nicht gut aus.
Mit Robben kurbelte Heynckes das Spiel an. Dass der eingewechselte Niederländer zum Torschützen wurde, hatte er einer schönen Kombination von Kroos und Gomez auf Müller zu verdanken, der dann durch ein Foul von Andreas Wolf gestoppt wurde. Robben schnappte sich den Ball und verwandelte zum dritten Saisontor, dem ersten seit seiner Verletzung. Einem Tor von Gomez (75.) verweigerte Meyer danach die Anerkennung, hochgeschraubt wurde das Ergebnis dennoch. Mielitz (77.) rettete dann noch gegen Müller – beim 3:1 durch Ribérys achtes Saisontor war er dann machtlos. Auch bei Robbens zweitem Elfmeter, nach Foul an Ribéry, hatte der Werder-Keeper keine Chance. „Wir waren ein dankbarer Gegner heute”, sagte Schaaf.