Werder muss weiter zittern
Der Klub von der Weser verpasste es, den Klassenerhalt mit einem Heimsieg perfekt zu machen. Bremens Trainer Thomas Schaaf hatte seine Elf im Vergleich zum 3:1-Erfolg beim FC St. Pauli auf einer Position umgebaut. Für den verletzten Stürmer Sandro Wagner rückte der Österreicher Marko Arnautovic in die Mannschaft. Gäste-Coach Magath vertraute der selben Startelf, die vergangene Woche 4:1 gegen Köln gewann. Im Weserstadion entwickelte sich von Beginn an ein intensives Spiel, in dem beide Teams ihr Heil in der Offensive suchten. Die erste Gelegenheit hatten die Gastgeber in der 9. Minute. Torsten Frings, der sein 400. Bundesligaspiel absolvierte, zog einen Freistoß aus halblinker Position auf das Tor von Diego Benaglio, der mit dem abgefälschten Ball leichte Probleme hatte. In der Folgezeit übernahm die Elf von Thomas Schaaf das Kommando, brachte Wolfsburg aber nicht ernsthaft in Gefahr.
Nach der Führung für die Mannschaft von Felix Magath war Werder kurz geschockt, Silvestre zwang seinen eigenen Torhüter Tim Wiese mit einer zu kurzen Kopfballrückgabe zu einer Parade (28.). Danach versucht Werder, die Kontrolle zurückzugewinnen. Die Gastgeber konnten aber keine große Torgefahr ausstrahlen. Nach dem Seitenwechsel erwischten die Bremer erneut den besseren Start und hatten in der 55. Minute durch Marko Marin die Ausgleichschance auf dem Fuß. Der Schuss des Technikers aus 15 Metern war allerdings zu schwach, um Benaglio zu überwinden. Kurz darauf folgte ein gefährlicher Konter der Wolfsburger, den Grafite beinahe per Distanzschuss zum 0:2 abgeschlossen hätte.
In der Schlussphase entwickelte sich eine packende Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Marcel Schäfer (69.) und Simon Kjaer (72. ) verpassten die Vorentscheidung für Wolfsburg per Kopf. Wolfsburgs Regisseur Diego, 2009 Pokalsieger mit Werder, wurde von den 40.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion nach seiner Auswechslung in der 79. Minute mit Sprechchören verabschiedet.