Werder verschafft sich Luft im Abstiegskampf
Werder Bremen hat dem großen Druck standgehalten und drei wichtige Punkte gegen den Abstieg geholt. Durch den 3:1 (1:0)-Sieg beim Lieblingsgegner SC Freiburg verließen die Bremer dank der besten Auswärtsleistung seit Monaten wieder die Abstiegsplätze - auf die sie durch die Ergebnisse der Konkurrenz am Vortag zurückgefallen waren. Sandro Wagner (12. Minute) mit seinem ersten Bundesliga-Treffer, Torgarant Claudio Pizarro (76.) und Joker Marko Marin (90.+2) sorgten am Sonntag für den ersten Auswärtssieg nach sieben meist kläglichen Versuchen. Mit 28 Punkten kletterten die Hanseaten vor dem wichtigen Fußball-Kellerduell gegen Borussia Mönchengladbach am kommenden Wochenende auf Platz 14 der Tabelle.
„Wir haben nur noch Endspiele. Wir müssen mit dieser Leidenschaft spielen. Dann schaffen wir das”, sagte Bremens Kapitän Torsten Frings. „Wir müssen von Spieltag zu Spieltag schauen und jeden Gegner ernst nehmen”, warnte Trainer Thomas Schaaf vor zu viel Jubel. Bei Werder, das in den vergangenen beiden Spielzeiten den SC in Freiburg jeweils mit 6:0 überrannt hatte, spielte vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw zunächst wieder der 18 Jahre alte Florian Trinks für Marin, und der Teenager hatte nach sieben Minuten nach einem Zuspiel von Pizarro eine gute Chance.
Werder startete aktiver und wurde schnell belohnt. Pizarros Kopfball kratzte Cissé noch von der Linie, doch der in Bremen schon als Fehleinkauf abgestempelte Wagner staubte zu seinem Premieren-Treffer ab. Freiburg kam erst nach gut 20 Minuten besser ins Spiel, agierte aber untypisch mit langen Bällen. Ein Kopfball-Aufsetzer von Ömer Toprak (20.) über das Tor war die gefährlichste Aktion. „Wir kennen das Gefühl gar nicht mehr, in Führung zu sein”, sagte Bremens Manager Klaus Allofs zur Halbzeit. Doch der emotionale Rückschlag folgte rasch. Tim Borowski foulte Erik Jendrisek. Cissé ließ sich die Elfmeterchance zum Ausgleich nicht nehmen. Doch Werder steckte nicht auf, hielt das Spiel offen und wurde durch Pizarros Streich nach einem Fehler von Nicu belohnt. Die eingewechselten Marin (67.) und Marko Arnautovic (79.) sowie Pizarro (90.) hätten weitere Tore erzielen können - bevor Marin in der Nachspielzeit noch einmal zuschlug.