Werder stoppt Kießling
Bundestrainer Joachim Löw sah in der mit 30.210 Zuschauern erstmals ausverkauften neu gestalteten BayArena ein zerfahrenes Bundesliga-Spiel. In der Neuauflage des Pokalfinales, das Bayer die Teilnahme an der Europa League kostete, spielte Leverkusen zum ersten Mal nach 72 Partien wieder 0:0.
Drei Tage vor den Duellen mit Zweitligisten in der zweiten Pokal- Runde starteten Bayer (am Mittwoch in Kaiserslautern) und Werder (gegen St. Pauli) mit viel Offensivfreude in die Partie. Doch der Schwung war nach 20 Minuten auch schon wieder vorbei. Die Aktionen auf dem Rasen konnten die Zuschauer kaum begeistern, viel spielte sich im umkämpften Mittelfeld ab. Bei den Gastgebern vermisste man in der zerfahrenen Partie eine ordnende Hand, den Leverkusenern unterliefen ungewöhnlich viele Zuspiel-Fehler.
Die größte Chance vor dem Wechsel hatten dann auch folgerichtig die Bremer. Nach einem Konter legte Aaron Hunt, der wie schon beim 3:2 in der Europa League in Funchal Spielmacher Mesut Özil vertrat, nach innen zu Marin, doch der kleine Angreifer kam einen Schritt zu spät (41.). "Die machen das sehr gut und sind sehr diszipliniert", sagte Werders Clubchef Klaus Allofs zur Pause im Fernsehsender Sky. "Was fehlt, ist ein Tor. Das würde unserem Spiel Ruhe geben."
Allerdings war auch nach dem Wechsel die Bayer-Elf zunächst einem Treffer näher. Kießling traf aus Abseitsposition (47.), Kapitän Simon Rolfes schoss den Ball knapp übers Werder-Tor (59.). Bremens Trainer Thomas Schaaf, der in seinem 350. Spiel als Werder-Coach die gleiche Mannschaft aufbot wie am Donnerstag auf Madeira, konnte mit den Offensivaktionen seiner Akteure nicht zufrieden sein. Claudio Pizarro blieb blass und hatte keine nennenswerte Szene.